So geht’s: Netzwerken auf der Konferenz „Most Wanted Music“

Du bist Musiker, machst irgendwie in Medien, willst mal mit PR oder Marketing Geld verdienen? An allen Ecken gibt es in Berlin Institutionen, Vereine, Menschen, die Dir helfen wollen und können, Dich vernetzen, beraten und unterstützen. Bei so vielen Angeboten den Durchblick zu behalten fällt schwer.

Um alles zu entwirren und um gezielt Starthilfe zu bekommen, empfiehlt sich ein Besuch der „most wanted: music“-Messe. Am Donnerstag (10.11.2016) ab 9 Uhr triffst Du im Haus Ungarn (Alexanderplatz) die richtigen Ansprechpartner aus den Bereichen Musik, Medien, Werbung und Förderung.

Most Wanted: Music Medienkonferenz Berlin
Most Wanted: Music, ein Medienkonferenz mit Schwerpunkt Music Business, findet im November in Berlin statt

Was Du brauchst: den Mut Menschen anzusprechen und im passenden Moment Zurückhaltung, um sie auch zu Wort kommen zu lassen. Außerdem solltest Du Deine Visitenkarten mit den wirklich wichtigen Kontaktmöglichkeiten am Start haben sowie Block und Stift, um Dir Notizen zu machen. Dann kannst Du dem Fahrplan durch die „most wanted: music“ folgen, den dir Tim Thaler (Dozent, Netzwerker und Kurator der Berlin Music Commission) vorschlägt.

Crowdfunding Trends

Anja  Thonig analysiert Crowdfunding-Plattformen und lässt Dich herausfinden, was Du, Deine Musik und Dein Netzwerk monetär „wert“ sind. Neben Kickstarter entstanden in den letzten Jahren Alternativen wie Pledge Music oder Patreon. Anja weiß, welche Plattform für welches Ziel die beste ist. Anja arbeitet selbst beim Crowdfunding Campus und kann sich schnell in Dein Projekt reindenken. Wenn du Anja ansprichst, ist es am besten, eine repräsentative Webseite zu haben, damit Anja erfahren kann, wie Du klingst, was Du genau kannst und woher Du kommst. Überreiche ihr eine Karte mit einem Link zur Seite, deinen Kontaktdaten und einem Satz oder Merkmal, damit du in Erinnerung bleibst.

Crowdfunding Trends für KünstlerInnen – eine Plattformanalyse, 10.11.2016, 11:45-11:55 Uhr, Galerie 2

Strategisch netzwerken

Manchmal kann Vitamin B vieles bewirken. Doch vieles, was sich Netzwerk nennt, ist eher eine Ansammlung von Menschen mit unerfüllten Erwartungen. Profi-Netzwerker Alexander Wolf von AusserGewöhnlich Berlin kann dir sagen, wie Netzwerken wirklich funktioniert. Alexander hat so ungefähr alles schon einmal gesehen und gehört. Innerhalb von wenigen Sekunden beurteilt er Dein Anliegen und Deine Fähigkeiten. Hier musst Du Eier haben! Wenn Du auf ihn zugehst, solltest Du genau wissen, was Du erreichen willst. Pack das ganze in 20 Sekunden. Überzeugst du Alexander, hast Du einen der zentralen Netzwerker Berlins für Dich gewonnen. Dann nur noch Visitenkarte mit individuellem Merkmal drauf übergeben und darauf bestehen, dass auch du seine Kontaktdaten bekommst.

Landwirtschaft, nicht Jagd – Strategisches Networking statt hektische Kontakte, 10.11.2016, 12:45-12:55, Galerie 2

Wo das Geld liegt: Musik lizenzieren

Die Aufmerksamkeit auf Charts verschleiert, dass Musiker viel Geld durch die Lizenzierung von Musik für Werbung und Film verdienen. Hat man einen Deal an Land gezogen, kann das mehr Geld einbringen als alle Downloads zusammen. Warum nehmen Firmen bestimmte Musik für ihre Werbung? Und was ist ihnen bei der Lizenzierung der Musik wichtig? Wie gehen die Musikverlage und Labels damit um? Juliane Darr, Anastasia Schöck und Marco Erler erläutern anhand eines echten Falls die psychologischen Hintergründe für die Musikauswahl und thematisieren, was rechtlich zu beachten ist.

Musik & Werbung: Wie lizenziere ich Musik?, 10.11.2016, 16:00-17:20, Galerie 3

Ist Radio für Musiker in Zukunft noch interessant?

Radio spielt Musik. Oft 24 Stunden lang. Und nach wie vor verspricht es Musikern, neue Fans zu erreichen. Doch Radio ist im Wandel: immer mehr Sender verbreiten sich durch Internet und DAB+. Parallel entsteht eine immer mächtigere Konkurrenz durch Streaming-Services wie Spotify. Die Radiomacher Anja Caspary (radioeins), Christian Bollert (detektor.fm), Darryl von Däniken (International Radiofestival), Aditya Sharma (fritz) und Christoph Schrag (fritz) diskutieren, ob es sich als aufstrebender Musiker noch lohnt auf Radio zu setzen. Auf einem Schlag hast Du zahlreiche Kontakte zu Berliner Radiosendern. Aber Achtung – alle Panelisten bekommen unzählige Tracks pro Woche. Bereite etwas vor, dass in Erinnerung bleibt und erwarte nicht, dass Du im Tagesprogramm landest!

The Future of Radio – Anybody out there?, 10.11.2016, 16:00 – 16:50, Kino

Wo kommen die Profis im Musikbusiness her?

Sich einfach auf die Straße stellen, entdeckt werden und dann Platten verkaufen. Das ist ein schönes Märchen für Filme – aber der Erfolg von Musikern und Labels ist das Ergebnis harter Arbeit. Wenn Du Dich für eine Ausbildung im Bereich Musik interessierst und hören willst, wo man sich gezielt weiterbilden kann, dann solltest Du bei diesem Roundtable dabei sein. Hier sitzen Vertreter ausgewählter Berufsfelder (Journalismus, Events, Verlage, Labels und Kreative) und zahlreicher Berliner Fachhochschulen. Eine noch bessere Infobörse, bei der Du direkt Fragen rund um Ausbildung und Studium klären kannst, bekommst Du so schnell nicht noch mal.

Bereite Dich darauf vor, viele Namen und Adressen aufzuschreiben. Deine Ansprechpartner sind: Sören Birke, Carl Taylor, Laura Weinert, Ulrika Müller, Prof. Dr. Rolf Budde, Christine Preitauer, Prof. Dr. Thomas Becker, Tom Kurth, Prof. Dr. Carsten Winter, Prof. Dr. Martin Lücke, Prof. Robert Lingnau und Tim Thaler.

Professionalisierungs-Round Table Markt & Ausbildung, 10.11.2016, 16:00 – 16:50, Galerie 4

Pre-Listening-Session für ungehörte Musik

Welche Musik darf ins Radio? In der Lounge der Hochschule der Populären Künste sitzen die Musikchefs von Groove, JamFM, KissFM, BLN.FM und hören gemeinsam Probe: Gespielt werden zahlreiche Tracks hoffnungsvoller Newcomer, die im Radio gespielt werden wollen. Stimmt die technische Qualität? Ist es catchy? Wer an Beispielen erfahren will, was im Radio funktioniert – und was nicht –, der sollte bei der launigen, aber respektvollen Casting-Show dabei sein. Ideal auch, um sich vielleicht noch mal einen Experten zu greifen und mit ihm abseits des Konferenzrummels ein paar Informationen und Kontakte zu tauschen.

Steps Ahead, 20 Uhr, HdpK, Potsdamer Straße 188 (U-Bahnhof: Kleistpark)

Diese Menschen solltest Du auf der Most Wanted: Music auch noch treffen

Alexander Koenitz – Alexander kann Dir alles zum Thema YouTube für Musiker und Labels beantworten.

Björn Döring organisiert das Reeperbahnfestival in Hamburg – mittlerweile das wichtigste Ereignis in Deutschland, bei der sich die Musikindustrie trifft.

Christian Göbel managed Popmusiker für motor Music: Vielleicht hast du ein State of the Art-Projekt, das ihn interessieren könnte?

Eric Eitel vom Music Pool kennt sich im Berliner Förderdickicht aus.

Fruzsina Szép ist die Chefin vom Lollapalooza Berlin. Sie weiß also, wie man ein Großereignis unter erschwerten Bedingungen organisiert.

Jörg Heidemann – kennt sich mit den Branchenzahlen aus: der Chef vom Verband Unabhängiger Musikunternehmen (VUT) weiß alles zu den Umbrüchen in der Musikindustrie.

Jürgen Schepers – Jürgen sitzt für die Industrie- und Handelskammer auf einem Topf voll Geld und fördert damit Kreativunternehmen.

Ralf Kollmann – managed zusammen mit Anja Schneider das Berliner Label mobilee Records. Er kennt sich nicht nur in Minimal-Techno aus, sondern beschäftigt sich auch damit, wie durch die Nutzung von Musik in Clubs Geld in die Kassen der Produzenten kommen kann.

Ralph Böge – bringt deine Musik in die Download-Stores der Welt und sammelt das Geld auf YouTube für die Musiknutzung ein. Und dabei betreut sein Team die Labels persönlich. Er ist der richtige Ansprechpartner, wenn du ein Label aufmachen willst.

Sandra Passaro – leitet Stars & Heroes, eine Agentur, die zuverlässig dafür sorgt, dass deine Musik die Verantwortlichen in den Medien erreicht.

Von Tim Thaler

Bildnachweis: Yvette de Wit  unter CC0 via unsplash.com

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.