Mit 100 Euro durch den Monat: Sparen ohne zu verzichten

Sparen und trotzdem gut leben? Das ist der heilige Gral des Sparens. Das größte Problem für viele ist die mentale Einstellung zum Thema Sparen. Heute ist man ständig von Reklame umgeben und Versuchungen ausgesetzt. Ich selber habe mir die Regel gesetzt, dass ich im Monat nicht mehr als €100 ausgebe. €100 für Lebensmittel und Freizeit. Viele sind erstaunt, geradezu entsetzt, wie ich es schaffe, mit so wenig auszukommen.

Klein, aber fein

Das Phänomen kennt wahrscheinlich jeder. Mit einer genauen Vorstellung, was alles gebraucht wird, geht man zum Einkaufen. Alles läuft wie am Schnürchen, aber wie durch Zauberhand landen Kekse, Cola, Kaugummis und Co. im Einkaufswagen. An der Kasse dann das Entsetzen. Das mit dem Sparen war wohl nichts. Deshalb: Schnappt euch Zettel, Stift und setzt euch auf den Hosenboden. Schreibt den Einkaufszettel. Er wird euch nicht umbringen und er ist die Grundlage für den Sparerfolg.

Werbung? Bitte ja!

Werbezeitschriften sind ätzend. Andauernd verstopfen sie den Briefkasten, aber als Sparfuchs lass ich das über mich ergehen. Da nimmt man sich etwas Zeit und durchblättert die Heftchen nach den besten Angeboten der kommenden Woche. Worauf ich besonders heiß bin, sind Waschmittel/Weichspüler, unterschiedliche Sorten Fleisch und Kartoffeln.

Für mich ist Bio rot

Da ich Geld sparen möchte, muss ich irgendwo Abstriche machen. Das passiert größtenteils beim Lebensmitteleinkauf. Ja, ich kauf billig. Aber eine gesunde und ausgewogene Ernährung steht trotzdem auf dem Plan. Was jedoch nicht geht, ist die Bioabteilung. Sie ist der Feind aller Billigprodukte und versucht dir ein schlechtes Gewissen einzureden, wenn du nach den Eiern aus der Bodenhaltung greifst, anstatt nach den Bio-Eiern.

Tuppern wie bei Muttern

Ich bin in einem Haushalt aufgewachsen, wo man Lebensmittel nicht verschwendet. Sowohl meine Mutter als auch meine Oma sind große Anhänger des Tupperwahns. Statt übrig gebliebenes Essen wegzuschmeißen, wird es getuppert, in den Kühlschrank gepackt und dient als schnell warm gemachte Mahlzeit. Der Hype mit den Plastikdosen für die Frischhaltung von Lebensmitteln schwappte in den 1960er Jahren aus Amerika nach Deutschland und begeistert noch heute jede Hausfrau. Tupper-Orgien waren das Event im eigenen Haushalt, welches keiner missen wollte. Auch heute sind die Dosen ein Renner und ideal fürs Sparen geeignet. Also Leute, ran ans Tuppern!

Money must be funny

Wie jeder andere Student gehe ich in meiner Freizeit mit meinen Freunden in Cafés, Bars oder ins Kino. Beim Kino wird nun mal kein Popcorn mit extra großem Getränk gekauft. Überteuerte 3D-Filme – wer braucht die schon? Da wird einem sowieso nur schlecht. Das neuste Kinoerlebnis sind Sneak Previews! Man weiß nie was einen erwartet, was die ganze Aktion nur um so spannender macht. Und das schönste vom Ganzen: der Spaß kostet gerade einmal ein Drittel von der üblichen Kinokarte.

Eine Runde shoppen mit den Mädels. Kein Problem! Man muss ja nicht immer gleich etwas kaufen. Party? Logo. Man muss eben wissen, wo man billig reinkommt oder die Bars kennen, wo es geile Cocktails für ein Schnäppchen gibt. Als Frau (ihr wisst schon, tits and ass) gibt es da noch den Vorteil, dass man in manche Clubs kostenfrei reinkommt.

Im Durchschnitt gebe ich für Lebenserhaltungskosten etwa 60€ im Monat aus. Mit den restlichen 40€ haue ich auf den Putz, wenn ich mit meinen Freunden losziehe. Jeder kann es schaffen, ein wenig zu Sparen. Standhaftigkeit ist hier das A und O. Lasst die vielen verlockenden Eindrücke hinter euch. Schreibt den Einkaufszettel. Durchstöbert die Werbung nach Angeboten und gebt dem Tupperwahnsinn eine Chance.

Von Alina Pfänder

Bildnachweis: Didier Weemaels [CC0] via unsplash.com

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