Aranya Johar ist mit ihrem Poetry-Slam-Beitrag „A Brown Girl’s Guide to Gender“ zum Sprachrohr junger Frauen geworden. Nicht nur in Indien, wo Johar lebt, sondern überall auf der Welt.
Aranya Johar schildert auf kreativem Weg, wie Frauen in Indien angesehen werden: Als einfache Sexgegenstände, die herzuhalten haben, wenn es der Mann gerade will. Es macht Aranya traurig, zu sehen, wie junge Mädchen in ihrem Heimatland aufgezogen werden.
Vergewaltigung und sexuelle Übergriffe sind in Indien zur traurigen Normalität geworden. Ob auf der offenen Straße oder zu Hause hinter verschlossenen Türen. Ein eigener Wille? Eine eigene Meinung? Von Frauenrechten ist weit und breit keine Spur in Sicht. Frauen haben nichts zu sagen. Sie haben zu gehorchen!
So ist es auch nicht verwunderlich, dass sexueller Missbrauch an der Tagesordnung steht. Jedoch spielt es keine Rolle, welches Geschlecht man dabei hat. Ein Opfer ist ein Opfer zu viel. Dieser Meinung ist auch Aranya. Sie ist Feministin. Setzt sich für Frauen in Indien und der ganzen Welt ein. Sie unterstützt aber auch den Weckruf, dass Feminismus sowohl eine Frauen- als auch eine Männersache ist.
Ob nah oder fern, ihre Meinung ist heiß begehrt. „A Brown Girl’s Guide To Gender“ richtet sich jedoch nicht nur an die indische Bevölkerung. Mit ihrem Poetry Slam möchte Aranya die Welt zum Nachdenken anregen. Jetzt, wo sie das Gehör der Masse hat, möchte sie nicht aufgeben und startet voll durch. Sie hat Kontakt zu NGOs in Indien aufgenommen und ein neues Stück über Feminismus ist kurz davor veröffentlicht zu werden.
Ihr Ziel ist es nicht die Gesellschaft von jetzt auf gleich zu verändern. Selbst wenn ihre Arbeit nur einen Menschen anspricht oder eine Person verändert, bereits dann, ist sie ihrem Ziel ein kleines Stück nähergekommen.
Von Alina Pfänder
Bildnachweis: Privat (Aranya Johar), alle Rechte vorbehalten