Spätzle, Klöße, Labskaus: 16 regionale Küchen, alles in einer Stadt

Italienisch, indisch, asiatisch oder mexikanisch? In Berlin gibt es eine große Auswahl an exotischen Restaurants. Doch wer spricht eigentlich von deutscher Küche? Dabei gibt es zwischen Alpen und Waterkant jede Menge regionaler Spezialitäten. Und in Berlin gibt es sie alle. Alles in einer Stadt.

Wir haben probiert. Hier unsere Liste mit 16 Berliner Restaurants, die den Geschmack von ganz Deutschland repräsentieren. Und jedes einzelne Restaurant ist eine gute Alternative zum zehnten Standard-Italiener mit Nudel und Tomatensoße.

Käsespätzle, eine Spezialität aus Süddeutschland

Baden-Württemberg

Spätzle mit Linsen und Seiten (das sind Wiener Würstchen): Das ist einer der Klassiker der schwäbischen Küche und die gibt’s auch für kleinen Geldbeutel beim Kreuzberger Spätzle Express.

Spätzle Express, Wiener Straße 11, 10999 Berlin
Preiskategorie: um 10€

Bayern

Weißwurst, Brezeln, Schweinshaxe, Leberknödel oder eine zünftige Brotzeit mit Radi? Die findet man am Bayerischen Platz in Schöneberg.

Goldener Stern, Bayerischer Platz 4, 10779 Berlin
Preiskategorie: um 10€

Weißwurst mit süßem Senf- typisch bayerisch!

Berlin

Häckerle, Pökeleisbein, Kalbsleber Berliner Art und natürlich Buletten: Berliner Spezialitäten gibt’s im Nikolaiviertel, dem historischen Kern von Berlin. Beilagen werden kostenfrei nachgereicht, soll ja keiner hungrig nach Hause gehen.

Zur Gerichtslaube, Poststraße 28, 10178 Berlin
Preiskategorie: um 20 €

Berliner Bouletten (Bild von Rainer Z., GFDL or CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Brandenburg

Beelitzer Spargel, Teltower Rübchen, Spreewälder Gurken und natürlich „Kneedeln, Leineel und Quark“ (Kartoffeln mit Quark und Leinöl) sind charakteristisch für die brandenburgische Küche. Ein Geheimtipp aber ist die Brandenburger Landente und die besten Landenten gibt’s im Alten Zollhaus am Landwehrkanal.

Altes Zollhaus, Carl-Herz-Ufer 30, 10961 Berlin
Preiskategorie: um 30€

Kartoffeln mit Quark (Foto von abnehmen.net CC BY-SA 2.0 , via Wikimedia Commons

Bremen

Kükenragout, Hochzeitsuppe und Labskaus, Pinkel mit Grünkohl sind typisch für die Stadt im Norden Deutschlands. Am bekanntesten aber dürfte der gar nicht aus Bremen stammende „Bremer“ sein, eine Fischboulette mit Ketchup im Brötchen. Dazu fällt uns ein: Wo gibt’s eigentlich die besten Fischbrötchen in Berlin? Ganz klar in Pankow!

Berliner Fischmarkt, Rothenbachstraße 48-50, 13089 Berlin
Preiskategorie: um 3€

Grünkohl mit Pinkel: So isst Norddeutschland (Bild von Oliver Hallmann  CC BY 2.0, via Wikimedia Commons

Hamburg

Sobald man Hamburg hört, denkt man direkt an Fisch. Finkenwerder Scholle, Hamburger Aalsuppe, Ochsenschwanz und natürlich Labskaus gehören zur regionalen Küche in Hamburg. Und wenn ein Hamburger etwas Heimatflair genießen will, isst er eben diesen Labskaus, stilecht auf dem Restaurantschiff Capt’n Schillow.

Restaurantschiff Captn’s Schillow, Straße des 17. Juni 113, 10623 Berlin
Preiskategorie: um 20€

Schnitzel Holstein – nordisch by nature (Bild von Pemba.mpimaji  CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons)

Hessen

Handkäse, Ahle Wurscht und Grüne Soße: Die hessische Landesvertretung hat sich ein eigenes Bistro gegönnt, in dem hessische Spezialitäten angeboten werden.
Bistro Mainhattan, In den Ministergärten 5, 10117 Berlin
Preiskategorie: um 10 €

Handkäse ist eine hessische Spezialität (Bild von Manuel Heinrich Emha CC BY-SA 2.5, via Wikimedia Commons)

Mecklenburg-Vorpommern

Was steht für die Küche in Meckpom? Mecklenburger Rippenbraten und natürlich Fischgerichte, typisch für die Norddeutsche Küche. Ein Restaurant für Fischliebhaber: der Fischschuppen in Friedrichshain.

Fischschuppen, Boxhagener Straße 68, 10245 Berlin
Preiskategorie: um 20€

Bei Fischbrötchen kann keiner nein sagen (Bild von Zoe Hill  CC BY-SA 2.0 , via Wikimedia Commons)

Niedersachsen

Niedersachsen ist das zweitgrößte Bundesland Deutschlands mit sehr abwechslungsreicher Küche. Unter anderem liegen Teile der Nordseeküste in Niedersachsen und hier an der friesischen Waterkant mag man’s fischig-deftig, z.B. Kutterscholle mit Speck oder Rührei mit Krabben. Gibt’s natürlich auch in Berlin, genauer in Friedrichshain.

Restaurant Friesendeel (im Hotel Friedrichshain), Gubener Straße 42, 10243 Berlin
Preiskategorie: um 20€

An der niedersächsischen Küste gibt‘ lecker Fisch (Bild von Benreis, GFDL, CC BY 3.0, via Wikimedia Commons)

Nordrhein-Westfalen

Wer auf Westfälische Mettenden und Rheinischen Sauerbraten steht, sollte unbedingt mal im Kreuzberger Traditionswirtshaus Max und Moritz vorbeischauen. Neben Alt-Berliner Spezialitäten gibt’s auch Deftiges aus NRW.

Max und Moritz, Oranienstraße 162, 10969 Berlin
Preiskategorie: um 10€

Sauerbraten – eine rheinische Delikatesse (Bild von Benreis, GFDL, or CC BY 3.0, via Wikimedia Commons)

Rheinland-Pfalz

Leberknödel, Bratwurst, Saumagen: Das ist die Pfälzer Dreifaltigkeit. Und natürlich wird die deftige Küche von leckeren Weinen begleitet. Ausprobieren kann man das etwa in den Kurpfalz-Weinstuben in Charlottenburg.

Kurpfalz-Weinstuben, Wilmersdorfer Straße 93, 10629 Berlin
Preiskategorie: um 20€

Nicht jedermanns Sache: Leberknödelsuppe (Bild von Robert Kindermann CC BY-SA 2.0 , via Wikimedia Commons)

Saarland

Leben wie Gott in Frankreich? Das geht im Saarland, dem wohl frankophilsten Teil Deutschlands. Döbbekuchen, Schwenkbraten und die Lyoner Ringwurst. Liebhaber dieser Interessanten Leckerein können sich am Prenzlauer Berg verköstigen.

Restaurant Gugelhof, Kollwitzplatz, Ecke Knaackstraße, 10435 Berlin
Preiskategorie: um 30€

Schwenkgrill – auch der ist typisch deutsch (Bild von ZoomanSP, GFDL , CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons)

Sachsen

Sächsische Küche? Ok, nicht so prägnant. Sächsisches Backwerk? Aber sicher! Stollen, Eierschecke, bekannt und beliebt im ganzen Land. Und wo gibt’s das? In Friedrichshagen, in der Dresdner Feinbäckerei.

Dresdner Feinbäckerei, Bölschestraße 89, 12857 Berlin-Friedrichshagen
Preiskategorie: um 10€

Dresdner Stollen, international beliebt (Bild von Isabelle Palatin, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons)

Sachsen-Anhalt

Die Wiege der Reformation ist nicht gerade für seine atemberaubende Küche bekannt. Wer trotzdem mal Braunkohl mit Klump kosten möchte, muss tatsächlich die Grenzen Berlins verlassen. Aber sei’s drum: wir empfehlen stattdessen einfach ein bisschen Ostalgie-Charme zum Essen. Griletta, Soljanka, und Würzfleisch gibt’s in passendem Flair in Friedrichshain.

Restaurant Volkskammer, Straße der Paris Kommune 18b, 10243 Berlin
Preiskategorie: um 10€

Würzfleisch: Dafür lässt man gerne die Griletta stehen (BIld von Benreis, GFDL or CC BY 3.0, via Wikimedia Commons)

Schleswig-Holstein

Holsteiner Sauerfleisch, Heideschinken, Aalrauchmatjes, Labskaus – für die Holsteiner Räucherkate, seit 1972 eine Institution in Charlottenburg, sind das keine Fremdworte. Allerdings ist die Räucherkate kein Restaurant, sondern ein Metzger mit warmer Theke.

Holsteiner Rächerkate, Schlüterstraße 71, 10625
Preiskategorie: um 10 €

By The weaver at German Wikipedia [Public domain], via Wikimedia Commons

Thüringen

Thüringen – da denkt man an Bratwurst, Rostbrätel und Mutzbraten und fündig wird man in Prenzlauer Berg. Hier servieren die Thüringer Stuben Deftiges aus dem Landstrich zwischen Eisenach und Gera.

Thüringer Stuben, Stargarder Str. 28, 10437 Berlin
Preiskategorie: um 20€

Bratwurst, Kartoffel, Kraut: So schmeckt Deutschland, nicht nur in Thüringen! (Bild von Dr. Bernd Gross, CC BY-SA 4.0 , via Wikimedia Commons)

Text und Titelbild von Melina Rudigkeit

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