Venedig: Aus für Kreuzfahrt-Kolosse

Venedig – eine Stadt wie keine andere. Wunderschöne Brücken, alte Gebäude und eine historische Altstadt. Besonders mit seinen alten Gebäuden und kleinen Gassen bleibt einem Venedig im Gedächtnis, besonders wenn man diese Lagunenstadt einmal vom Wasser aus angeschaut hat.

Seit langem herrscht die Diskussion, ob Kreuzfahrtschiffe nicht mehr im historischen Teil der Stadt halten sollen, da es eine Gefahr für die Umwelt sei. Anstatt wie bisher am Markusplatz zu halten, sollen die großen Schiffe nun auf der gegenüberliegenden Seite am Festland anhalten. Dies entschied das Verkehrsministerium in Rom nach einem Treffen mit den Vertretern Venedigs.

Auch ich selbst war vor kurzem in Venedig und kann sagen, dass moderne Kreuzfahrtschiffe auch optisch nicht ins Bild passen. Eher nehmen sie Venedig den Charme. Die Gassen sind klein und eng, da wirkt ein großer Kreuzfahrtdampfer total fehl am Platz.

Die UNESCO hatte sich ohnehin schon eingeschaltet und Venedig gewarnt, so schnell es geht, etwas gegen das Problem mit den Kreuzfahrtschiffen zu unternehmen. Die Einigung lautet nun: Kreuzfahrtschiffe mit mehr als 55.000 Tonnen dürfen künftig nicht mehr vor dem historischen Zentrum Venedigs vorbeifahren.

Unternehmer und Tourismusveranstalter sehen ihr Geschäft in Gefahr

Für Touristen in Venedig ist die Regelung mit Sicherheit von Vorteil: Wer will schon ein riesiges Schiff im Hintergrund seines Bildes, welches die schöne Kulisse verdeckt?

Das Problem mit den Kreuzfahrtschiffen ist, dass sie durch ihr tonnenschweres Gewicht die Stadt zum Absacken bringen. Jährlich schieben sich um die 1.500 große Kreuzfahrtschiffe durch die Lagunenstadt. Und es gibt ein weiteres Problem: Verschmutzung von Luft durch die Abgase. Gase und Partikel aus den Abgasen lagern sich an den Fassaden der alten Gebäude ab und beschädigen sie.

Bis diese Regelung umgesetzt wird, dauert es allerdings noch eine Weile. Falls man Venedig also nochmal vom Kreuzfahrtschiff aus bestaunen möchte, sollte man sich beeilen.

Von Melina Rudigkeit

Bildnachweis: Von Wolfgang Moroder [GFDL] via Wikimedia Commons

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