Karneval der Kulturen – Multikulti für Zunge und Ohr

Am Pfingstwochenende hieß es in Berlin: Futtern und Staunen beim jährlichen Karneval der Kulturen. Das beliebte Straßenfest vereint zahlreiche Kulturen. Besucher – deutlich über eine halbe Million – können an den außergewöhnlichen Ständen schlemmen und sich einen komprimierten Eindruck von Multikulti-Berlin verschaffen.

Kostprobe bitte!

Man steht vor einem Stand und hat keinen Plan, was genau man da vor sich zum Essen sieht. Die Speisetafeln versprechen gut schmeckende Köstlichkeiten aus unterschiedlichen Ländern wie Japan, Afrika, Indonesien, Iran, Chile und und und.

Es sieht alles wahnsinnig appetitlich aus und der Geruch alleine lässt einem bereits das Wasser im Mund zusammenlaufen. Wären da nicht die relativ hohen Preise. Der Gedanke, ob es einem auch wirklich schmecken wird, schürt die starke Unentschlossenheit bei dem Auswahlverfahren.

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Die Verkäufer sind jedoch alle sehr aufmerksam und zuvorkommend und bieten einen oft eine Kostprobe an. Da sagt man natürlich nicht nein!

Die Auswahl auf dem Karneval der Kulturen ist einfach riesig und alles schreit danach, probiert zu werden. Ein kleiner Tipp am Rande: Die Preise der Gerichte schwanken von annehmbar zu überteuert. Um deinen Geldbeutel zu schonen, solltest du mit einer großen Gruppe auf das Fest gehen. So kann jeder einmal eine Speise holen und alle können voneinander probieren.

Anders aber trotzdem geil!

Warum nur Fremdes, wenn man Appetit auf etwas Bekanntes hat? Auch die Fast Food-Klassiker werden auf dem Straßenfest serviert. Jedoch bekommen diese die Note des Landes eingehaucht. So werden Hotdogs aus Chille mit Guacamole anstatt mit Gurke und Röstzwiebeln serviert und ein Bürger aus Japan besteht nicht aus Brötchen, sondern Reis. Du liebst Snikers? Hast du ihn schon einmal frittiert probiert wie einen Corndog?

Ein Tipp für dich: Die Portionen sind recht groß und das Essen wird frisch zubereitet. Geh mit einem leeren Magen auf den Karneval der Kulturen, dann fühlst du dich nach dem zweiten Gericht nicht wie eine rollende Kugel.

Nationale Vielfalt, die begeistert

Das Essen ist die eine gute Seite vom Karneval der Kulturen. Die andere Seite sind die Leute und die ausgewogene Atmosphäre. Zwei Bühnen, auf denen es mehrere Auftritte und musikalische Einlagen gab, standen auf dem Festgelände in Berlin-Kreuzberg. Das größte Highlight des Straßenfests war und bleit der spektakuläre Umzug. 68 Karawane sind mit ihren Umzugsgruppen von der Yorkstraße bis zum Hermannplatz marschiert. Dabei präsentierten viele Nationen ihre farbenprächtigen Kostüme und glänzten mit traditionellen Tänzen.

Auch dieses Jahr enttäuschte der Karneval der Kulturen uns nicht. Das Essen war ein Traum, die Leute waren wie in den vorherigen Jahren offen und sehr herzlich und das Programm eine abwechslungsreiche Mischung aus Kultur und Vielfalt.

Von Alina Pfänder

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