Generation Y, das sind wir. Geboren zwischen 1980 und 2000. Wir haben alles und wollen noch viel mehr, sind hochnäsig und erwarten zu viel. Wir sind faule Lebenskünstler und improvisieren gerne, aber macht uns das unglücklich?
Wenn es darum geht Leistung abzuliefern, verdrehen wir nur die Augen. Wer muss denn schon lernen, wenn das Abitur immer leichter wird? Wer nicht studiert, berühmt wird oder ein erfolgreiches Startup gründet, wird als Verlierer abgestempelt. Wir tun nichts, wollen aber alles. Jedoch wissen wir nicht, was. Es besteht ein Überangebot an Möglichkeiten. Keiner will mehr eine Ausbildung machen, jeder will etwas Großes erreichen. Stürzt uns der Druck, erfolgreich zu sein, ins Unglück?
Tagtäglich wird uns über soziale Netzwerke ein unrealistisches Weltbild vorgegeben und wir nehmen das gerne an. Im Internet haben alle Geld, teure Kleidung, einen perfekten, jungen Körper und bereisen die schönsten Orte der Welt. Aber das alles ist fernab vom echten Leben. Von nichts kommt nichts. Kein Haufen Geld, keine teuren Klamotten, kein perfekter Körper und auch keine Traumreise. Aber wie viele von uns werden das im noch jungen Alter erreichen? Wir eifern denen nach, die uns nur den Teil ihres Lebens zeigen, der schön ist, der „Wert“ hat. Dieser Neid bringt uns aber nur noch mehr in Verzweiflung, weil wir nicht wissen, wie wir dasselbe erreichen können. Es wird uns vorgegaukelt, dass alles ganz einfach sei.
Zu viel wollen, zu wenig tun
Wir wollen reich und schön sein, und das um jeden Preis. Aber mit der Verantwortung können wir nicht umgehen. Denn Verantwortung zieht Probleme mit sich. Wir wollen aber ein bequemes Leben führen, und bequeme Menschen gehen Problemen aus dem Weg.
Die Gedanken der Generation Y sind ein paradoxes Chaos. Wir sind unglücklich, weil wir zu viel verlangen, wir greifen nach den Sternen, bevor wir an etwas Greifbares denken. Wir verschwenden unsere Zeit damit, darüber nachzudenken, was wir machen wollen. Dabei vergessen wir, es einfach zu tun. Geld macht dauerhaft nicht glücklich. Generation Y sollte anfangen realistisch zu denken und das Leben zu leben, anstatt Instragram Persönlichkeiten nachzueifern, die sowieso alles stellen und faken. Es gibt unendliche Möglichkeiten und wir sollten anfangen sie zu nutzen.
Unser Potenzial ist höher als je zuvor und die Welt liegt uns zu Füßen. Wir sollten aufhören, so sein zu wollen, wie andere. Generation Y macht ihre Individualität aus. Warum also Menschen kopieren, wenn man die Freiheit hat, man selbst zu sein? Wir sollten uns darauf konzentrieren, unser Umfeld glücklich zu machen. Schließlich werden wir dieses Glück auch zurück bekommen.
Also, warum ist Generation Y so unglücklich? Eigentlich haben wir doch gar keinen Grund dazu. Das einzige, was uns unglücklich macht, ist das Streben nach mehr.
Von Fanny Huth