Berlin. Nicht nur die Hauptstadt Deutschlands, sondern auch die Hauptstadt der Hipster. Hipster, das sind die Typen mit den Bärten und den dicken Brillen, die alles sein wollen, nur nicht angepasst.
Wikipedia beschreibt Hipster als eine „subculture typically consists of white millennials living in urban areas“. Wer Hipster in freier Wildbahn sehen will, dem sei angeraten, dahin zu gehen, wo die Hipster sich mit Nahrung versorgen: zu den Food Hotspots der Stadt.
Von Burger bis Eiscreme, von Frühstück bis Mitternachtssnack. Terminal Y hat lange Wartezeiten in Kauf genommen und sich durch Berlins angesagte und daher meist völlig überlaufene Läden gefuttert.
Frühstücks–Hotspot: Distrikt Coffee
Man nehme Pancakes, guten Kaffee und (heiß!) begehrte Smoothie Bowls, multipliziere mit coolen Vintage Möbeln und addiere so viele Menschen, wie der Boden tragen kann – Willkommen im Distrikt Coffee in Mitte. Einen Tisch konnten wir leider nicht ergattern, aber ich habe Sarah Vorort gefragt, warum sie die langen Wartezeiten in Kauf nimmt: „Eigentlich warte ich nur auf meine Freundin, die den Laden vorgeschlagen hat. Aber ich freue mich schon sehr auf das Essen! Das, was hier schon auf den Tischen steht, sieht super aus!“.
Bergstraße 68 (Mitte), facebook.com/distriktcoffee
Coolnessfaktor in Grad Celsius: 25
Warteschlange in Personen: 10
Wartezeit in Stunden: 0,5
Sommerabkühlung mit Biss: California Pops
Das Berliner Wetter wird immer besser, und somit steigt auch der Trubel um Eisdielen. Eine der ganz besonderen Sorte ist „California Pops“ am Schlesischen Tor. Hier findet man weder Frozen Yoghurt noch verrückte Eiskreationen, dafür aber Eis am Stiel – bio und handgemacht. Hier wird sowohl der Veganer, als auch der Schokofan glücklich. Leider konnte ich hier niemanden Fragen, warum er California Pops so besonders findet. Denn merkwürdigerweise wollte niemand an einem kühlen Sonntag ein Eis essen. Aber ich kann berichten, dass das Eis wirklich lecker und der Preis von 1,50€ pro Stück fair ist. Man fühlt sich tatsächlich nach Kalifornien versetzt! Jetzt fehlt nur noch Sommer, Sonne, Sonnenschein, und der Ansturm beginnt!
Falckensteinstraße 4 (Kreuzberg), california-pops.de
Coolnessfaktor in Grad Celsius: 35
Warteschlange in Personen: Ausnahmsweise 0
Wartezeit in Stunden: Ausnahmsweise 0,0
Best burgers in town: Burgermeister
Kreuzberger Nächte sind lange und deshalb ist auch immer was los beim Burgermeister. Wie der Name schon sagt, sind hier die „Meister der Burger“ amWerk. Auch die Touristen Petra und Susanna hatten schon von dem Berliner Kult-Imbiss gehört und ihn spontan am Schlesischen Tor entdeckt. Petra sagte, dass wenn sie schon in Berlin ist, sie auch mal „the best Burgers in town“ ausprobieren will. Dafür nehme man auch gerne mal die 30 Minuten Wartezeit in Kauf.
Oberbaumstraße 8 (Kreuzberg), burger-meister.de
Coolnessfaktor in Grad Celsius: 14
Warteschlange in Personen: 40
Wartezeit in Stunden: 0,5
Der Kult-Döner: Mustafas Gemüse-Kebap
„Döner macht schöner“ – Dieses Sprichwort soll sich nun tatsächlich bewahrheiten. Denn Mustafas Gemüse-Kebap ist kein gewöhnlicher Dönerladen. Wie der Name schon sagt, steht Mustafa mit seinen Kreationen für frische und gesunde Zutaten. Dementsprechend ist die Schlange so lang, dass man fast bis um die nächste Straßenecke ansteht. Lohnt sich das? Genau das wollte Veronika herausfinden. Sie teilte mir mit, dass sie den berühmt berüchtigten Gemüsedöner wenigstens mal ausprobieren wollte: „Vielleicht ist es das erste und das letzte Mal, dass ich hier esse“, gestand sie mir schließlich. Immerhin scheint es angeblich auch vergleichbare Imbissbuden mit ähnlichen Zutaten zu geben, wie Kritiker behaupten.
Mehringdamm 32 (Kreuzberg), mustafas.de
Coolnessfaktor in Grad Celsius: 0
Warteschlange in Personen: 100
Wartezeit in Stunden: 1
Eine kleine Schokoladenwelt: Nibs Cacao
Das unscheinbare Café am Savignyplatz existiert bestimmt bereits seit mehreren Jahren und ist seit jeher ein absoluter Geheimtipp. Kaffee, heiße Schokolade und spanische Churros sind die Spezialitäten des Hauses. Ich habe Jakob gefragt, warum er gerne zu Nibs geht, auch wenn der Laden manchmal überfüllt ist: „Ich finde Nibs ist schön klein und authentisch. Ein richtiger Wohlfühlort. Außerdem ist die Qualität der Getränke einfach viel besser als zum Beispiel bei Starbucks. Da gehe ich sehr viel lieber hierhin.“
Bleibtreustraße 46 (Charlottenburg), nibscacao.de
Coolnessfaktor in Grad Celsius: 25
Warteschlange in Personen: 3
Wartezeit in Stunden: 0,01
Ob man nun wartet, weil es im Trend liegt, oder weil man einfach sein Lieblingsgericht haben möchte: Letztendlich hat jeder seine eigenen Vorlieben und Geschmäcker. Sicher ist: In jeder Ecke Berlins kann man gutes Essen finden, auch ohne langes Anstehen.
Von Fanny Huth