Virtuelle Realität: Wie nah ist die Zukunft wirklich?

Wenn man den Begriff „virtuelle Realität“ hört, klingt das nach Science Fiction und Zukunftsmusik. Doch das virtuelle Zeitalter ist näher als es scheint. Es wird vorausgesagt, dass 2016 das Jahr der virtuellen Realität wird. Aber was genau ist das überhaupt?

Virtuell ist ein Gegenwort zu reell. Die Idee der virtuellen Realität beruht auf der Möglichkeit, durch Computertechnologie reelle Phänomene zu simulieren. Mit besonderen Ausgabegeräten, z.B. einer Videobrille (oder richtiger: einem Head-Mounted Display) wird der Nutzer in einen virtuellen Raum befördert. Es sieht für den Nutzer also so aus, als wäre er plötzlich ganz woanders.

Samsung, einer der größten Smartphone-Hersteller, hat sich diese Technologie schon zu nutze gemacht und verkauft zum neusten Smartphone-Modell die angesagten Virtual Reality Brillen, die in Verbindung mit dem Smartphone funktionieren. Die Firma wirbt damit, dass man trotz Distanz und dank virtueller Realität bei besonderen Momenten hautnah dabei sein kann. Ohne das Smartphone sind die Brillen für knapp 100 Dollar bereits erhältlich.

Facebook mischt mit Oculus Rift im Markt für Virtual Reality mit

Auch der Social-Media-Gigant Facebook hat die Idee von virtueller Realität aufgegriffen und die Oculus Rift Brillen sind zum Vorverkauf erhältlich. Hierbei geht es vor allem darum in etwas völlig neues einzutauchen. Denn Oculus Rift lässt einen nicht nur Zeit mit Freunden am anderen Ende der Welt verbringen. Zudem kann man problemlos Teil seines Lieblingsfilms werden oder direkt in seinen Lieblingsspielen agieren.

Während in den USA die Virtual Reality Brillen einschlagen, versucht der deutsche Fitnessstudiobetreiber „McFit“ auf einem anderen Weg virtuelle Realität an die Masse zu bringen – und das ganz ohne klobige Brille. Seit dem 14. April 2016 ist das neue Konzept „World of Cyberobics“ am Alexanderplatz eröffnet. Hier wird man durch einen Bildschirm und Lichteffekte an verschiedenste Orte, wie zum Beispiel zum Santa Monica Pier und über die Dächer von Las Vegas, geführt, und nimmt an einem virtuellen Sportkurs teil. Dadurch sollen einfache Fitnesskurse spannender und interessanter werden. Touristen und Neulinge können dort kostenlos einen dreiminütigen Kurs testen.

Doch warum schlägt der Trend erst jetzt ein? Schon im Jahre 1965 wurde die Idee von virtueller Realität in Form einer Brille umgesetzt. Hatte die Bevölkerung zu große Angst vor solch realitätsnahen Technologien? Oder war die Technik einfach nicht ausgereift genug?

Aber lassen wir die Vergangenheit ruhen. Virtuelle Realität erlebt nun ein neues, modernes Zeitalter und hat, neben Videospielen, noch einiges zu bieten. Eigentlich sind so gut wie keine Grenzen gesetzt. Keine Karten fürs Fußballspiel bekommen? Durch virtuelle Realität sitzt du mitten im Stadion! Keine Zeit zum Arzt zu gehen? Setz die Brille auf und geh zu deiner virtuellen Sprechstunde. Schule, Sport, Unterhaltung und sogar Pornos könnten mit dem Durchbruch der virtuellen Realität revolutioniert werden. Offen ist nur: Lassen wir uns darauf ein? Oder ist die Idee von der virtuellen Technologie noch immer zu fremd?

Von Fanny Huth

Bildnachweis: By Sergey Galyonkin from Kyiv, Ukraine (Orlovsky and Oculus Rift  Uploaded by Yakiv Gluck) [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons

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