„In a dying industry, the sensible thing to do is to maximize your revenues before you die. Paywalls might well make money for newspapers. But that doesn’t mean that newspapers aren’t dying.“
So lautet das Resümee von Felix Salmon von Reuters über die Einführung von Paywalls im Zeitungswesen. Paywalls werden kommen, Paywalls werden den Zeitungen noch ein paar Zusatzumsätze spendieren. Paywalls werden aber nicht verhindern, dass das universelle Nachrichtengeschäft in seiner gewohnten Form als eigenständiger Markt wohl ein Ende finden wird.
Das Zeitungssterben wird durch Paywalls nicht aufgehalten, sondern nur versilbert. Man nimmt mit, was geht (vgl. WAZ) oder man versucht sich neu zu erfinden (vgl. Springer), aber das eine allgemeine Tageszeitung im heutigen Sinne Aussicht auf Bestand hat, erscheint mehr als zweifelhaft.
Spezialisierung und Fragmentierung auf der einen Seite und die Diskussion von Nachrichten-Events in Gruppen andererseits lassen sich eher kommerzialisieren als die Bereitstellung schlichter Fakten, die es – weil es im Interesse der Nachrichtenereignisse ist – meist auch ohne mediale Unterstützung in die Öffentlichkeit schaffen.
Von Thomas Becker
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