Seit Jahren halten sich wacker zwei Gerüchte: Blondinen haben mehr Spaß und Blondinen sind dumm. Was hat die Haarfarbe überhaupt mit der Persönlichkeit zu tun?
Gar nichts. Die helle Haarfarbe wurde einfach über Jahre hinweg von der Werbe- und Filmbranche sexualisiert und in den Köpfen der Gesellschaft ist bis heute verankert: Blond ist dumm. Die zahlreichen Blondinenwitze machen es nicht gerade besser, aber um unsere Eingangsfrage mit eben so einem Witz zu beantworten: „Blondinen haben mehr Spaß! Sie wissen nur nicht mehr mit wem.“
Die Tatsache, dass man als dumm gilt, soll einem das Leben erleichtern. Hat man also der Sage nach „mehr Spaß“, weil man einen „Dummie-Stempel“ hat und darum der Jagdinstinkt der männlichen Wesen auf diesem Planeten geweckt wird?
Zählt das nur für natürliche Blondies oder auch für die gefärbten?
Das zählt natürlich auch für die gefärbten Blondies, denn mal ehrlich: 90% der Menschen können eh nicht unterscheiden ob die Haarfarbe echt ist oder gefärbt.
Blond gilt aber auch als besonders. Dies gilt vielleicht nicht unbedingt in Deutschland oder Schweden, aber unterbewusst sehen Menschen blonde Haare immer noch als ein spezielles Merkmal an. In den vereinigten arabischen Emiraten zum Beispiel wird man stark beäugt, denn da gilt eine blonde Haarfarbe als sehr außergewöhnlich und fast schon heilig. Liegt es also an der Exklusivität der Blondseins?
Streng genommen sind nämlich alle blonden Menschen Mutanten. Denn schuld an der hellen Haarfarbe ist eine Mutation des Melanocortin-1-Rezeptor, kurz MC1R. Diese Mutation steht eigentlich für eine rote Haarfarbe und eine sehr helle Haut, aber in abgeschwächter Form führt sie zu blonden Haaren. Bei etwa 2% der Weltbevölkerung führt diese Mutation zu blonden Haaren.
Interessant ist, dass die blonde Haarfarbe oft im Lauf des Lebens nachdunkelt. Blonde Haare sind damit auch ein Zeichen für Jugendlichkeit. Vielleicht ist das der Grund, warum man Blondinen nachsagt, sie hätten mehr Spaß. Denn ein echtes Spaß-Gen hat die Wissenschaft bislang noch nicht entdeckt.
Von Antonia Schlote