Evergreen content rechnet sich besser als Nachrichten

Evergreen Content: Useful articles earns you money

Die New York Times hat einen interessanten Bericht über Brian Lam geschrieben. Brian Lam, Jahrgang 1977, war Redakteur bei Wired und Chefredakteur bei Gizmodo, einem der wichtigsten Blogs (und redaktionellen Umfelder) zu Technologieprodukten. 2008 kehrte Lam dem klassischen Online-Journalismus den Rücken. Einfach nur viel und schnell Text zu produzieren führte bei ihm zu einem Burnout.

Aber – so die NYT: Leopards don’t change their spots. Lam ist wieder als Online-Journalist unterwegs. Diesmal aber nicht mit dem Motto: Je mehr Seiten, desto mehr Klicks. Lam geht genau einen anderen Weg: Sein neues Technik-Blog the wirecutter versucht, weniger aber dafür relevante und zeitüberdauernde Inhalte zu publizieren.

“I was tired of doing posts that were obsolete three hours after I wrote them. I wanted evergreen content that didn’t have to be updated constantly in order to hunt traffic. I wanted to publish things that were useful.”

Brian Lam (the wirecutter, zitiert nach NYT)

The Wirecutter hat derzeit (2012) zwar nur rund 350.000 PIs im Monat. Dafür aber werden die Technikempfehlungen oft geklickt: Click Through Rates von 10-20% sind bei The Wirecutter die Regel. Das führt durch Einbindung von Affiliateprogramme zu Provisionserlösen, die die Haupteinnahmequelle vom Lams Blog sind (der übrigens 2016 von der New York Times Company für rund 30 Mio. Dollar aufgekaut wurde).

Qualitätsinhalte bringen weniger Impressions, aber mehr on-site clicks. On-Site-Clicks und auch die Verweildauer auf einer Seite werden so zu den Gradmessern journalistischen Erfolg im Internet.

Von Thomas Becker

Bildnachweis: Von Ben Moore [Lizenz] via unsplash.com

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