Terminal Y ist heute ein Jahr alt geworden. Grund genug, kurz Revue passieren zu lassen, was in der Zeit alles passiert ist, wo wir stehen und wo wir hinwollen.
Entstanden ist Terminal Y aus dem Studiengang Journalism & Business Communication am Berliner Campus der Business and Information Technology School (BiTS). Auslöser war die Frage, wie man praktischen Journalismus am besten lehren und lernen sollte. Schnell war klar: Schreiben für den Papierkorb bringt nicht wirklich weiter. Journalismus funktioniert nur, wenn man ein Publikum hat, wenn die Arbeitsergebnisse öffentlich sind.
Das Publikum ist aus zwei Gründen für den Journalisten entscheidend: Journalisten müssen wissen, für wen sie produzieren. Nur so kann man entscheiden, mit welchen Formen, Genres und Kanälen man die Ergebnisse der Recherche darstellt. Und Journalisten brauchen das Feedback des Publikums, um letztlich zu wissen, welche Themen und welche Stilmittel funktionieren.
Daher entschlossen sich die Studierenden, ein eigenes Magazin zu entwickeln. Die Idee: eine Art „journalistisches Lehrkrankenhaus“ zu gründen, also eine Redaktion, die dauerhaft und im Echtbetrieb arbeitet und in der Studierende ihre praktische Skills erwerben.
Von der Idee bis zum Start dauerte es etwas, zum Sommersemester 2015 aber stand Terminal Y. Terminal Y ist ein Magazin für Leute, die bildlich gesprochen auf der Reise sind: Das eigene Elternhaus bereits verlassen, aber selbst noch nicht sesshaft geworden. Das Bild des Reisenden beinhaltet, dass wir bei Terminal Y keine soziodemografische Zielgruppenbeschreibung haben, sondern eher eine psychografische: Wir produzieren für Menschen, die neue Ideen und frische Perspektiven auf bekannte Themen haben möchten, weil sie eben noch nicht in einer klaren Rolle festgefahren sind.
Terminal Y startete mit einer Webseite als zentralem Drehkreuz, an dem alles zusammenkommt. Hier werden die journalistischen Arbeiten zentral gesammelt und bereitgestellt. Die Webseite ist damit der Hub, wie man in der Informationstechnik sagt. Und schnell wurden an diesen Hub einige Speichen – sogenannte Spokes – angedockt. Terminal Y produziert auf YouTube, in Facebook, für Soundcloud und im Live Streaming z.B. mit bln.fm.
Nach dem ersten Jahr kann man durchaus mit Stolz festhalten: Terminal Y macht Beiträge, die auf Nachfrage stoßen. Doch das ist nicht das Ende der Fahnenstange, sondern erst der Anfang. Neue Redaktionsmitglieder stehen in den Startlöchern, erste Kooperationen mit Verlagen sind in der Pipeline und viele, viele Ideen warten darauf, umgesetzt zu werden.
Bildnachweis: Foto von Negative Space auf unsplash.com unter Public Domain