„Relax – it’s just Sex!“

Es ist mittags am Waikiki Beach, die Sonne dreht auf heiße 30 Grad auf, eine Gruppe Austauschstudenten genießt im Sand den Blick auf den Pazifik und den ersten Mai Tai des Tages. Ja genau im typischen roten Plastikbecher – es ist in den USA nämlich tatsächlich nicht erlaubt in der Öffentlichkeit zu trinken. Dafür hat anscheinend niemand was gegen Sex on the Beach, nein nicht der Cocktail.Die Staaten. Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, der besten wenn zugleich fettigsten Burger und des Oversize. Wir alle lieben die USA doch irgendwie. Man trifft kaum jemanden der noch nicht da war oder nicht bereits einen Trip nach Übersee plant. Für viele deutsche Austauschschüler und Studenten ist es ebenfalls das Ziel Nummer eins, wenn es heißt – auf und davon.

So wie für Celina (23) aus München, die sich für ein Auslandssemester auf Hawaii entschieden hat “Ich weiß. Jeder denkt, was, Hawaii? Aber ja auch Hawaii gehört zu den USA und die Strandpartys sind hier genauso American Way wie in Kalifornien.“

Die Deutsche hat bereits zuvor im Bachelor Studium ein halbes Jahr in Santa Monica gelebt.

Generell haben die Staaten einen sehr guten Ruf als Austauschziel – von Honolulu bis New York, die Studiumsmöglichkeiten sind extrem vielseitig.

“Wichtig ist, dass die Studenten wissen wo sie ihre Schwerpunkte legen wollen, wir bieten hier nahezu alles an. Außerdem gibt es in den ersten Wochen auch noch problemlos die Möglichkeit Kurse zu wechseln“, sagt Jimmi Hemmenbach, der Stellvertretende Auslandsdirektor der Hawaii Pacific University.

Geboten wird den Studenten hier viel und das nicht nur in der Uni. Gelten die USA auch als Prüde mit ihren unzähligen Vorschriften – 130$ darf man zum Beispiel hinblechen, wenn man bei Rot über die Ampel läuft und konsumiert man Alkohol am Strand oder in der Öffentlichkeit kann man von Glück reden wenn man mit Strafen von 200$ bis 500$ davon kommt – doch richtig Party machen, das können die Amis dennoch. Die American Pie Filme sind da keinesfalls eine Untertreibung, eher ein Live-Stream. Doch „Party machen“ was heißt das hier denn genau?

„Spaß! Einfach richtig viel Spaß, wir haben viele Beach Partys, wir grillen am Strand, es gibt Musik und oft Zelten wir auch da. Meistens sind wir da schnell um die 50 Personen. Das ist schon sehr cool“, erzählt Celina, „Ich liebe wirklich die Partys hier, aber man muss aufpassen wenn man nicht aufs Ganze gehen will. Viele Jungs sind hier auf Sex on the Beach aus. Gerade die Militär Jungs, die bilden sich darauf richtig etwas ein und machen eine Art Contest daraus – 3 Deutsche, 2 Schweden und so weiter. Das erzählen die sogar und geben damit an!!“, berichtet sie lachend weiter.

Bei ihr ist bis jetzt alles gut gegangen bis jetzt, sie hat nichts gemacht was sie nicht gewollt hätte. Doch eine Freundin von ihr, die gerade in Kalifornien im Auslandssemester ist, hat da anderes erlebt.

„Einmal wurde sie zu einer „Onesie-Party“ eingeladen von Jungs von der Navy. Es fing ganz lustig an und endete wie oft in Unterwäsche und mit Trinkspielen. Sie wollte sich dann wieder etwas anziehen im Zelt und der Typ hat sich einfach nackt vor sie gestellt und gefragt ob sie ihm einen bläst. Sie hat angefangen zu lachen, es natürlich nicht gemacht. Er war echt sauer und meinte dass es für viele Mädels eine Ehre ist einem Navy-Guy einen Blow-Job zu verpassen. Tja, sie hat sich dann mit ein paar anderen Mädels ein Taxi zurück genommen.“

Selten ist so etwas in den Staaten wohl nicht. Gerade auf diesen Onesie Partys geht es heiß her. Der Dresscode ist „Einteiler“, ein Overall meistens in bekloppten Designs als Tierkostüm oder auch mal als Topgun Pilot. Hauptsache nur ein Teil und darunter nicht mehr als Unterwäsche.

Natürlich sind nicht alle Partys in den Staaten so. Es gibt auch jede Menge Strand Barbecues mit typischen Marshmallow Grillen – generell gilt, don’t worry, do what you want and get what you want.

Von Freya-Alessa Hausmann

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