Christmas around the world: Verrückt schöne Weihnachtsbräuche

Ein Anlass, extrem viele Partys:  Es ist Weihnachten und die Welt feiert. Zum Weihnachtsfest pflegt jedes Land allerdings seine ganz eigenen Traditionen. Viele sind uns bereits bekannt. Daher haben wir dieses Mal den unbekannteren Weihnachtsbräuchen rund um den Globus Aufmerksamkeit gewidmet. Wer weiß, vielleicht sammelt der ein oder andere Anregungen für die eigene Feier – wir wünschen auf jeden Fall: Frohe Weihachten!

Habt ihr Santa Claus schon einmal einen Brief geschrieben und er hat auch tatsächlich geantwortet? Nein? Dann ab nach Kanada. Hier erkennt die Post offiziell zur Weihnachtszeit die Adresse „Santa Claus, North Pole, Canada HOHOHO“ an. Jeder Brief der eintrifft wird auch geöffnet und beantwortet – darf ich noch einmal Kind sein bitte?!

In Italien hingegen interessiert der Weihnachtsmann die wenigsten. Während hier schon am 8. Dezember der Weihnachtsbaum traditionell aufgestellt wird, beispielsweise vor dem Vatikan, warten die Kinder vor allem auf einen Tag – den 5. Januar, denn dort kommt die freundliche Hexe Befana mit jeder Menge Süßigkeiten und Spielzeug im Gepäck.

Russland: Weihnachtszeit, Verkupplungszeit

Russland nutzt die Weihnachtsfeiertage auch als Verkupplungsbörse. Während das eigentliche Fest hier erst am 7. Januar gefeiert wird, nutzen Single-Frauen schon ab dem 6. Januar zwölf Tage lang die Chance auf verschiedenen kuriosen Wegen ihren zukünftigen Ehemann zu finden. Kein Scherz! Heiratsunwillige Männer sollten in dieser Zeit lieber nicht ans Telefon gehen, eine beliebte Methode der Frauen ist oft gemeinsam wahllos oder auch weniger wahllos Nummern ins Telefon zu tippen – wer abnimmt hat das Potenzial zum zukünftigen Ehemann.

Feucht fröhlich wird es in Irland nicht nur unterm Baum und in den Pubs. Hier findet überall und vor allem am Forty Foot Gebirge das traditionelle Weihnachtsschwimmen statt, bei dem hunderte Menschen von der Klippe ins eiskalte Wasser springen. Bleibt nur zu hoffen, dass auch alle das Fest erleben – doch die Iren sind bekanntlich hart im Nehmen.

Finnland: Erst Sauna, dann Friedhof

In Finnland geht es am Weihnachtstag, im Gegensatz zum Schwimmen im Eiswasser, kochend heiß zu. Hier ist es eine Tradition, mit der ganzen Familie am Morgen erst einmal ausgiebig zu saunieren. Im Anschluss pilgert man gemeinsam zum Friedhof. Dort entzündet jeder für seine verstorbenen Lieben eine Kerze. Erst anschließend geht es ans Essen – traditionell steht hier oft ein süßes Reis-Porridge auf dem Speiseplan. Die Soße wird hierbei aus Früchten, Zucker und Zimt zubereitet.

Ebenfalls praktisch, was das Essen am Heiligabend betrifft, denken die Japaner. In Nippon zieht es viele zu Kentucky Fried Chicken. Dank einer Werbung von KFC aus dem Jahr 1974 haben sich das viele in Japan zur Tradition gemacht.

Bleiben wir noch kurz beim Essen: In Schweden steht kulinarisch traditionell Reispudding auf dem Plan, in dem sich eine Mandel versteckt. Wer diese erwischt wird im nächsten Jahr heiraten, besagt die Tradition. Damit auch der Weihnachtsmann bei Laune gehalten wird, stellt man auch ihm eine Schüssel Pudding vor die Tür.

Neuseeland: Weihnachtsbaum in Rot und ohne Nadeln

Weihnachten ohne Tannenbaum? Geht nicht? Denken wir vielleicht. In Neuseeland gibt es ein ganz eigenes Gewächs, welches traditionell aufgestellt wird – der „Pōhutukawa Tree“, auch bekannt als Neuseeländischer Weihnachtsbaum oder botanisch korrekt: Metrosideros excelsa.

Weltweit scheint „Hochzeit“ ein beliebtes Thema am Weihnachtsabend darzustellen. Auch in der Tschechischen Republik werfen sich unverheiratete Frauen vor der Tür einen Schuh über die Schulter. Zeigt die Spitze zur Tür wird laut Tradition im nächsten Jahr geheiratet.

Übrigens, international werden unsere deutschen Weihnachtsbräuche auch gerne aufgeführt. Ganz hoch im Kurs der Kuriositäten liegt da für unsere Miterdenbürger die Nikolaus-Tradition. Tja, wir stellen halt am 6. Dezember gerne einen Schuh heraus und warten auf süße Gaben. Zudem wird mit Vergnügen angemerkt, dass die deutschen Kinder eine Rute zu erwarten haben, wenn sie nicht artig waren.

Also immer schön artig bleiben und welche Bräuche auch immer an den Weihnachtstagen anstehen, eigentlich haben doch alle ein Ziel – das Beisammensein. Die gemeinsame Zeit, das leckere Essen, Freunde und Familie genießen. Frohe Festtage, ihr Lieben!

Von Freya-Alessa Hausmann

Bildnachweis: By Julian Nitzsche [GFDL], via Wikimedia Commons2

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